2024
73 min
GER
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Dokumentarfilm
Eva C. Heldmann
Ein zärtlicher Film. Und das, obwohl er von der Zurichtung der Menschen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Zeit der Aufklärung, spricht. Das geschieht auf zweierlei Art: Das »Dillenburger Intelligenzblatt«, Sprachrohr der in Den Haag ansässigen Fürsten Oranje, Herrscher über den Ort, verfügt Verbote von Gewohnheitshandeln wie Betteln und Holzsammeln im fürstlichen Wald. Die unverheiratete Frau Dörrien wiederum, die in ihren Veröffentlichungen und Briefen die Zeit zu nutzen und klug einzuteilen rät, sucht mit Ratschlägen zur Vervollkommnung durch Geduld und Fleiß ihre Leserinnen zu beeinflussen. Sie hat sich zudem als Botanikerin, durch Zeichnen und Kolorieren von Pflanzen und vor allem durch Beschreibung ihrer Lernprozesse bei dieser Tätigkeit hervorgetan. Die Schönheit und Eleganz ihrer Sprache, Ausdruck ihrer Zuwendung zu Menschen und Dingen, ist eine Entdeckung! Wir sehen das heutige Dillenburg, Jugendliche, kleine Spiele. Vor allem aber sehen wir Blumen, deren unbedingte Schönheit und Würde. Eva Heldmann, bisher als experimentelle Filmemacherin bekannt, hat diesen Essayfilm streng gebaut – mit den Bildern der Blumen bricht die Freiheit durch.
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REGIE
Eva C. Heldmann
KAMERA
Eva C. Heldmann, Vita Spieß, Lisa C. Heldmann
MONTAGE
Eva C. Heldmann, Renate Merck Supervision
MUSIK
Hubert Machnik
TON
Michel Klöfkorn
STIMMEN
Elisabeth Gugel, Jochen Nix