Die Hessen Film & Medien reist im Februar mit fünf geförderten Filmen zur Berlinale: Im Wettbewerb um den Goldenen Bären läuft Johanna Moders neuer Spielfilm »Mother’s Baby«, Mehmet Akif Büyükatalay feiert mit »Hysteria« Weltpremiere im Panorama, Veronica Nicole Tetelbaum mit »Batim« im Forum und Marcin Wierzchowski mit seinem Dokumentarfilm »Das deutsche Volk« in der Sektion Berlinale Special sowie Julia Lemke und Anna Koch mit »Zirkuskind«, ebenfalls ein Dokumentarfilm, im Wettbewerb Generation Kplus.
»Hessen bringt erneut eine bemerkenswerte Vielfalt an Geschichten und Genres ins Berlinale-Programm ein – darunter einen Wettbewerbsfilm, anspruchsvolles Genrekino mit Nicolette Krebitz, Devrim Lingnau und Hans Löw, und alle Filme feiern ihre Weltpremiere
erklärt Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der Hessen Film & Medien.
»Die Themen reichen von gesellschaftlichen Erwartungen an die Mutterrolle über Rassismus und Geschlechterrollen und auch zwei wunderbare Dokumentarfilme sind dabei. Wir freuen uns sehr über diese starke hessische Präsenz und die Akzente, die die geförderten Filme in verschiedenen Sektionen setzen.«
»Mother’s Baby« nutzt Science-Fiction Elemente, um schmerzhafte und selten dargestellte Mutterschaftserfahrungen zu erzählen, wie das Trauma der Geburt und postnatale Depression. Die österreichische Regisseurin Johanna Moder (»Waren einmal Revoluzzer«) spielt in ihrem dritten Film mit Genrekonventionen des Horrorfilms und wartet mit starker Besetzung um Marie Leuenberger und Hans Löw auf.
Für den Film arbeitete die FreibeuterFilm aus Österreich mit der Kölner Produktionsfirma The Match Factory und tellfilm aus der Schweiz zusammen. Die Musik zum Film stammt vom Offenbacher Komponisten Diego Ramos Rodriguez und auch die hessischen Produktions- und VFX Firmen Seehund Media und Acht GmbH sind mit an Bord.
Doppelbödig und provokativ: Mehmet Akif Büyükatalay nutzt in seinem Verschwörungs-Thriller »Hysteria« das Film-im-Film-Motiv. In der Hauptrolle spielt Devrim Lingnau, bekannt aus der Netflix-Serie »Die Kaiserin«. Claus Herzog-Reichel und Mehmet Akif Büyükatalay produzierten mit ihrer filmfaust GmbH in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Der in Bad Hersfeld geborene Regisseur Mehmet Akif Büyükatalay ist kein Unbekannter auf der Berlinale: Sein Erstlingswerk »Oray« wurde 2019 als Bester Erstlingsfilm ausgezeichnet.
Veronica Nicole Tetelbaum, geboren in der Ukraine und in Tel Aviv lebend, zeigt mit »Batim« ihr Regiedebüt im Berlinale Forum. Ihr Film erkundet die Identitätssuche einer non-binären Person nach ihren Wurzeln. Produziert wurde »Batim« von Marker Films in Koproduktion mit der hessischen Zwillingfilm von Anatol Schuster. Das Berlinale Forum steht für Werke, die sich durch innovative ästhetische und inhaltliche Ansätze auszeichnen.
In ihrem Dokumentarfilm »Zirkuskind« begleiten Julia Lemke und Anna Koch den Jungen Santino, der mit seiner Familie und ihren Tieren von Ort zu Ort zieht. Sein Großvater erzählt von früheren Zeiten, während Santino erst am Beginn seines eigenen Abenteuers steht. »Zirkuskind« ist eine Produktion von Flare Film in Koproduktion mit dem Hessischen Rundfunk, Mitteldeutschen Rundfunk und SWR.
Der Frankfurter Filmemacher Marcin Wierzchowski zeigt seinen Dokumentarfilm »Das deutsche Volk« in der Sektion «Berlinale Special«. Darin beobachtet er die Folgen der Anschläge in Hanau, bei denen am 19. Februar 2020 neun Menschen ermordet und weitere verletzt wurden. Über vier Jahre begleitete er die hinterbliebenen Familien und Freund*innen in ihre Heimat und rund um den Ort des Geschehens. Mit milk and water übernimmt Regisseur Marcin Wierzchowski auch die Produktion seines Films, unterstützt durch die Frankfurter strandfilm und von ZDF/3sat sowie dem Hessischen Rundfunk.
Das Programm European Shooting Stars stellt seit 28 Jahren zehn europäische Nachwuchsschauspieler*innen ins Rampenlicht. Deutscher Shooting Star 2025 ist Devrim Lingnau, die auf der Berlinale in Mehmet Akif Büyükatalays Thriller »Hysteria« zu sehen sein wird. Damit erzählen die European Shooting Stars 2025 auch eine hessische Erfolgsgeschichte. Das umfassende Programm bietet den ausgewählten Schauspieler*innen eine maßgeschneiderte, viertägige Plattform, um internationale Kontakte zu knüpfen und ihre Karrieren weiter voranzubringen. Erstmalig unterstützt die Hessen Film & Medien dieses wertvolle Nachwuchsprogramm, das den Weg für internationale Karrieren ebnet.
Die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 13. bis 23. Februar statt. Heute fand die Programm-Pressekonferenz statt. Mehr Infos: https://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle-pressemitteilungen.html