Sektion Spielfilm:
»Ein Abend im Dezember« von Matthias Kreter erzählt als Kammerspiel von dem Weihnachtsessen einer Familie, bei dem jede*r andere Pläne für den Abend hat. Als die Nachricht eines Anschlags eintrifft und Annikas Schwester Maya nicht erreichbar ist, bricht die Fassade der Familie: alte Konflikte, Misstrauen und Schuldzuweisungen kommen ans Licht. Auch nachdem Maya unversehrt zurückkehrt, bleibt die Stimmung angespannt. Die Fassade mag noch stehen, aber darunter ist die Familie unwiderruflich verändert.
»Ein Abend im Dezember« ist der erste Spielfilm des gebürtigen Frankfurter Regisseurs und wurde produziert von der Darmstäder Produktionsfirma Fourmat Film. Wir haben das Projekt mit 200.000 Euro gefördert.
Felicitas Korn verwebt in »Drei Leben lang« drei Liebesgeschichten, die jede für sich auf die eine oder andere Weise zum Scheitern verurteilt ist. Da sind Loosi und Sanni, Michi und Monika, King und Yama. Am Ende sind alle Geschichten verbunden, und alles hängt nur noch an Loosi. Aber kann er allein die tiefen Wunden und tragischen Verfehlungen von drei Leben wiedergutmachen?
»Drei Leben lang« entstand im Rahmen unseres Förderprogramms »Fifty-Fifty« mit der ZDF-Redaktion »Das kleine Fernsehspiel« und erhielt Förderung in Höhe von 510.000 Euro. Produziert wurde der Film von maze pictures, Korn Film und der U5 Filmproduktion. Das Drehbuch basiert auf Felicitas Korns gleichnamigen Roman.
Piotr J. Lewandowski erzählt in seinem Film »Unspoken« von dem 30-jährigen Musiker Seweryn, der kurz vor seinem Durchbruch steht. Als er nach einem Konzert von dem Geschäftsmann Michael (Florian Stetter) sexuell missbraucht wird, erinnert er sich zunächst nicht. Doch der Verlust seiner Stimme zwingt ihn, sich dem Trauma zu stellen. Mit seiner Freundin Caro stellt er sich einem Heilungsprozess, der ihn mit einem verdrängten Trauma aus seiner Kindheit konfrontiert, das er jahrelang sorgfältig verborgen und in sich verschlossen hatte.
»Unspoken« wurde von der Offenbacher Produktionsfirma Unspoken Productions produziert und von uns mit 30.000 Euro gefördert.
Sektion Dokumentarfilm:
In Douglas Wolfspergers Dokumentarfilm »Denn dieses Leben lebst nur du« stellen sich vier Menschen elementaren Herausforderungen, um den Weg zu einem glücklichen Leben zu finden – und das im konservativ geprägten Südwesten. Zwischen Beziehungen, Glauben, Beruf und Berufung finden Gabriel, Elisabeth, Melina und Dunja trotz Abneigung, Scheu und Unverständnis anderer, zu ihrem neuen Ich.
Der Dokumentarfilm entstand in Co-Produktion mit dem SWR und erhielt 10.000 Euro Förderung.
Sektion Kurzfilm:
Im postsozialistischen Osten der 1990er Jahre schmieden zwei Männer einen Plan. In Harry Besels Kurzfilm »Auferstanden aus Ruinen« versuchen der ostdeutsche Automechaniker Andreas und der post-sowjetische Grenzgänger Alexej ein Business aufzubauen, indem sie deutsche Autos nach Russland schmuggeln. Doch der Kapitalismus kommt ihnen zuvor: westdeutsche Investoren, korrupte Grenzbeamte und skrupellose Gangster reißen die beiden Männer aus ihrer Naivität und sie müssen erkennen, dass sie von Anfang an keine Chance hatten.
»Auferstanden aus Ruinen« entstand als Abschlussprojekt an der Kunsthochschule Kassel und wurde von uns im Rahmen der regulären Abschlussfilmförderung mit 2.500 Euro gefördert.
Das Festival:
Die Internationalen Hofer Filmtage sind eines der bedeutendsten Filmfestivals in Deutschland und fördern insbesondere Nachwuchstalente. Dabei wird auch im Programm besonderes Augenmerk auf internationale Independent-Filme gelegt.
Präsentiert werden die Vorstellungen meist von den Regisseur*innen selbst, mit anschließenden Publikumsgesprächen.




