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Hessen auf dem Filmfest München

18. Jun 24

Das 41. Filmfest München zeigt sechs hessische Projekte, davon gehen drei mit insgesamt acht Nominierungen ins Rennen um den Förderpreis Neues Deutsches Kino.

Vom 28. Juni bis zum 7. Juli geht das Filmfest München, das zweitgrößte Filmfestival Deutschlands in die 41. Runde. Mit fünf Filmpremieren und einer Serie präsentiert Hessen ein beeindruckendes Spektrum hochkarätiger Werke, die sowohl politische Spannung als auch künstlerische Vielfalt auf die Leinwand bringen. Unter den Titeln befinden sich der Immigrationsthriller »Klandestin« mit Barbara Sukowa, die deutsch-französische Koproduktion »XOFTEX«, der Genrefilm »Frisch« mit Louis Hoffman, der Dokumentarfilm »Die Schule der Frauen« sowie die achtteilige Vampir-Serie »Love Sucks«. Auch »It is quiet here.« läuft im Programm und wird in der Reihe Focus on Ukraine gezeigt.

Andreas Prochaska und Lea Becker haben mit der Vampir-Serie »Love Sucks« eine moderne Interpretation von Romeo und Julia geschaffen. Gedreht in 50 Tagen an aufregenden Schauplätzen wie der Frankfurter Dippemess und dem DB-Hochhaus mit Skyline-Blick, zeigt die Serie ein faszinierendes Zusammenspiel urbaner Wolkenkratzer und gotischer Romantik.

Auch »Klandestin« von der Regisseurin Angelina Maccarone nutzt Frankfurt als zentralen Schauplatz, wo Barbara Sukowa als konservative Politikerin und entschiedene Gegnerin der Immigration brilliert. Die internationale Koproduktion beleuchtet Themen wie Entwurzelung und Einsamkeit in westlichen Gesellschaften und wurde für ihr Drehbuch bereits 2017 mit der Goldenen Lola ausgezeichnet.

Der Genrefilm »Frisch« von Regisseur Damian John Harper bringt mit Louis Hoffman und Franz Pätzold als ungleiche Brüder eine authentische Milieustudie und einen spannenden Thriller auf die Leinwand. Ebenso intensiv beschäftigt sich »XOFTEX« unter der Regie von Noaz Deshe mit Flucht und Migration, wobei das Drama durch seinen unkonventionellen Mix aus Game und Kinofilm beeindruckt.

Der Dokumentarfilm »Die Schule der Frauen« von Marie-Lou Sellem begleitet fünf Schauspielerinnen jenseits der 50, die auf ein Berufsleben zurückblicken, das von männlicher Beurteilung geprägt war. Der Film, der Sellems Regie-Debüt markiert, wird in der Sektion Spotlight des Festivals präsentiert.

»XOFTEX«, »Klandestin« und »Frisch« haben darüber hinaus auch Chancen auf den begehrten Förderpreis Neues Deutsches Kino. Damian John Harper und Noaz Deshe gehen in der Kategorie Regie um den mit insgesamt 70.000 Euro dotierten Preis ins Rennen. Claudia Schröter ist für ihre Produzentische Leistung bei »Klandestin« nominiert. Auch schauspielerische Leistungen in diesen Filmen haben Aussicht auf Auszeichnungen: Habib Adda hat ist für seine Rolle in »Klandestin« und Osama Hafiry Yassin sowie Abdalrham Diab Nasser für ihre Rollen in »XOFTEX«.

Die hessische Produktionsfirma Plotlessfilm hat den Kurzfilm »It is quiet here.« koproduziert und zeigt diesen in der Reihe  Focus on Ukraine. Die Regisseur*innen Olena Podolianko und Novruz Hikmet nutzen das Genre Dokufiction und erzählen von einem jungen Paar, das kurz nach Kriegsbeginn eine Nacht in einem Hotelzimmer verbringt. In dieser Nacht haben sie vereinbart, nicht über den Krieg zu sprechen, doch der Morgen zwingt die beiden in die brutale Realität zurück.

Zusätzlich zu den Filmvorführungen wird die Hessen Film & Medien am Festivalsonntag bei einer Beergarden Convention teilnehmen, um sich mit Branchenvertretern über aktuelle Themen im Film- und Serienbereich auszutauschen. Anna Schoeppe wird außerdem an einer Paneldiskussion des Verbands für Film- und Fernsehdramaturgie zum Thema »Neue Wege in der Stoffentwicklung« teilnehmen.

Informationen zu Tickets und Programm des Filmfest München gibt es hier.