Mit »The Other Side of the River« zeichnet das Grimme-Institut das bereits vielfach prämierte Debüt der Kasselaner Regisseurin Antonia Kilian aus. Unter anderem gewann der Film den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis beim DOKfest München und den Deutschen Filmpreis 2022 als bester Dokumentarfilm.
Das filmische Portrait erzählt von der jungen Syrerin Hala, die einer arrangierten Ehe entkommen ist und sich an einer Militärakademie ausbilden lässt. Sie beschäftigt sich mit den Idealen der kurdischen Frauenbewegung und verfolgt das Ziel, ihre jüngeren Schwestern vom patriarchalen Elternhaus zu befreien, um auch ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
»The Other Side of the River« ist eine Produktion der Doppelplusultra Filmproduktion, von Pink Shadow Films und Greenlit Productions OY für ARTE.
Aus der Begründung der Jury: »The Other Side of the River« ist ein gelungenes Porträt einer Frau, die changiert zwischen feministischer Kraft, Wut und Verzweiflung. Denn so radikal der Wille zur Veränderung, zur Gleichberechtigung der Frau in Teilen dieser Gesellschaft ist, so mächtig scheinen die Kräfte, die das verhindern wollen. Ein Film, der uns ermahnt, diese Region deshalb nicht aus den Augen zu lassen.
Darüber hinaus befindet sich mit »Unrecht und Widerstand - Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung« eine Produktion der Frankfurter strandfilm (in Koproduktion mit Navigatorr Film für ZDF/3sat) unter den Gewinnerfilmen.
Der Dokumentarfilm von Peter Mestler zeigt verschiedene Formen des Widerstands deutscher Sinti und Roma über acht Jahrzehnte hinweg.
Insgesamt 16 Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise werden am 21. April im Marler Theater im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung, präsentiert von Moderator Jo Schück, vergeben.
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinner*innen!