Nach dem Vorbild italienischer Terrassengärten von 1701 bis 1717 auf dem im Westen von Kassel liegenden Karlsberg (später Wilhelmshöhe; ca. 550 m) errichtet: Die 250 Meter langen Kaskaden werden in der Höhe durch den gewaltigen Bau des Oktogons mit der Herkulesstatue gekrönt. Die gesamte Strecke vom Schloss Wilhelmshöhe bis hinauf zum Oktogon beträgt stattliche 1,6 Kilometer.
Das Oktogon, auch Riesenschloß genannt, erreicht mit der aufgesetzten Pyramide, die die Herkulesfigur trägt, eine Gesamthöhe von 71 Metern.
Der Herkules selbst, eine Nachbildung des antiken Herkules Farnese, ist 8,25 Meter hoch. Der in Kupferblech getriebene, 1717 aufgestellte griechische Halbgott gilt als die erste Kolossalfigur der Neuzeit nördlich der Alpen. Heute ist der Herkules das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt.
Die Kaskaden bilden ein Herzstück der vielgestaltigen, fast den gesamten Bergpark durchziehenden Wasserkünste, die 1714 erstmals in Gang gesetzt wurden und bis auf den heutigen Tag zu bewundern sind.
Die Wasser stürzen über die Kaskaden, künstliche Wasserläufe und Teiche und durch unterirdische Rohre bis hinab zum Fontaine-Teich, wo sie abschließend in einer 52 Meter hohen Fontaine emporschießen.
Mit der gesamten barocken Anlage hat Langraf Karl ein monumentales Sinnbild absolutistischer Machtentfaltung geschaffen.
Nur über Außentreppen zu erreichen, ist die große Aussichtsplattform des Oktogons, von dort hat man eine herrliche Sicht über die Mittelgebirge vom Harz bis zur Rhön. Das Innere der Pyramide ist ebenfalls zu besichtigen.
Absolut ruhige Lage. Zufahrt per KFZ ist möglich. Herkules und Oktogon sind über öffentliche Straßen zu erreichen.
Lena Pralle (Museumslandschaft Hessen Kassel / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Schloss Wilhelmshöhe
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